„Nach der regelrechten Preisexplosion zu Ostern –
alleine am Karfreitag wurden die Preise um bis zu zehn Cent pro Liter
erhöht – war die Wochenend-Spritpreisverordnung von
Wirtschaftsminister Mitterlehner eine notwendige Konsequenz“, ist
ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin Elisabeth Brandau überzeugt. Drei
Mal kam die Verordnung bisher zum Einsatz: am Fronleichnamwochenende
sowie an den ersten beiden Sommerferienwochenenden. Die ÖAMTC-Bilanz
nach dem dritten Wochenende zeigt, dass sich die
Wochenend-Spritpreisverordnung bewährt hat.
„Wenn man davon ausgeht, dass der Spritpreis an den Wochenenden
ohne Verordnung zwei Cent/Liter teurer gewesen wäre als unter der
Woche, konnten sich die österreichischen Autofahrer durch die
Spritpreisbremse an diesen drei Wochenenden insgesamt rund fünf
Millionen Euro ersparen“, resümiert die ÖAMTC-Expertin und richtet
gleichzeitig einen Appell an das Wirtschaftsministerium: „Um den
Erfolg der Verordnung beurteilen und die Konsequenzen für zukünftige
Reisewochenenden ableiten zu können, braucht es nun eine rasche
Evaluierung der Preisentwicklungsdaten, die im Spritpreisrechner der
e-control zur Verfügung stehen.“
Die direkten Rückmeldungen von Clubmitgliedern waren durchwegs
positiv. „Das ständige Auf und Ab an den heimischen Tankstellen
machte den Autofahrern zu schaffen und sorgte für Verunsicherung.
ÖAMTC-Umfragen belegen, dass Konsumenten stabile und verlässliche
Preise schätzen“, so Brandau. Das Argument mancher Anbieter, sie
hätten durch die Verordnung Preissenkungen nicht an die Kunden
weitergeben können, kann die Clubexpertin nur belächeln: „Die
langjährigen Erfahrungswerte des ÖAMTC zeigen, dass Spritpreise an
Wochenenden bisher so gut wie nie gesenkt worden sind.“
So funktioniert die Spritpreisverordnung im Detail
Die Verordnung sieht vor, die Spritpreise an reisestarken
Wochenenden „einzufrieren“. Der am Tag zuvor um 11 Uhr an den
Tankstellen geltende Preis muss bis zum Ende des Wochenendes
beibehalten werden. Der ÖAMTC hat die Verordnung von Anfang an
positiv beurteilt. Nicht zuletzt, weil die Politik damit ein Zeichen
gegen die hohen Spritpreise gesetzt und sich der Bedürfnisse der
Konsumenten angenommen hat.